Heimspiel gegen Luzern

Der ausgezeichnet in die Saison gestartete FC Luzern musste letzten Sonntag im Cup in Aarau erstmals seit Ende Juli wieder als Verlierer vom Platz. Vor der Nationalmannschaftspause behauptete sich die Mannschaft von Mario Frick im Spitzenspiel beim Leader FC Zürich und hatte sich das 1:1 im Letzigrund mehr als verdient. Zur Pause hätte der FCL weit höher führen können als 1:0, der Trainer sprach von der besten Halbzeit in dieser Saison.

Luzern hat in Zürich am Ende nur einen Treffer erzielt, aber was für einen! Zunächst dribbelte Donat Rrudhani mehrere Gegenspieler aus, dann täuschte Lars Villiger an der Grundlinie zwei Zürcher und legte dem heranstürmenden Verteidiger Andrejs Ciganiks präzis auf. Der Lette ist wie Stürmer Sinan Karweina in diesem Sommer nach Luzern geholt worden, beide haben eingeschlagen. Karweina wird allerdings wohl den Rest der Hinrunde verletzt ausfallen. Auch der von YB ausgeliehene Rrudhani und Stefan Knezevic, nach drei Jahren aus Belgien zurückgekehrter Abwehrspieler, sind dem jungen Team eine wertvolle Ergänzung.

Anfang September gelang es dann auch noch, Fricks Wunschstürmer Adrian Grbic zu verpflichten. Der Österreicher war schon im ersten Halbjahr 2024 von Lorient ausgeliehen. Besonderen Eindruck macht bei Luzern seit einer Weile die Anzahl Nachwuchsspieler, die in der 1. Mannschaft Fuss gefasst haben. Nebst dem bereits vierfachen Torschützen Villiger sind dies etwa Severin Ottiger, Luca Jaquez, Tyron Owusu und Dario Ulrich. (bha.)

Statisches:

• Letztmals trafen wir am 1. April im kybunpark auf den FC Luzern und spielten 1:1. In der 42. Minute köpfelte Albert Vallci nach einem Corner von Jordi Quintillà zur Führung ein. Der Ausgleich fiel in der 93. Minute; eine Flanke rutschte durch, Lars Villiger versenkte. Es war also kein Befreiungsschlag im langsam eng werdenden Kampf um einen Platz in der Championship Group, doch das Remis hielt Luzern auf Distanz und durfte leistungsmässig als korrekt angesehen werden.
• Davor unterlagen wir Luzern am 4. Februar auswärts 0:1. Es war der dritte von schliesslich vier "Nullern" in Serie, und die erste Niederlage gegen die Zentralschweizer seit 18. April 2022.
• Überhaupt ist die einst lange Negativ-Serie gegen Luzern Vergangenheit, zumindest in den Heimspielen. Nachdem wir ab Sommer 2017 fünf Heimniederlagen aneinander reihten, gab es seither in neun Duellen in der Ostschweiz vier Unentschieden und fünf Siege.