Nächstes Spiel gegen den FK TSC

FC St.Gallen 1879 - FK TSC, Donnerstag, 28.11.2024, 18.45 Uhr, kybunpark Di, 26.11.24 1. Mannschaft Bildbeschreibung

Zum nächsten Heimspiel in der UEFA Conference League ist am Donnerstag der FK TSC aus Serbien zu Gast im kybunpark.

Letzten Freitag musste nach starken Schneefällen das Heimspiel von TSC gegen IMT Belgrad verschoben werden. Die Blau-Weissen bleiben in der 16 Teams umfassenden serbischen Super Liga Zehnter. Vor der Länderspielpause holte die Equipe von Trainer Jovan Damjanovic beim Tabellennachbarn Zeleznicar Pancevo ein 3:3 - wobei sie zur Pause noch 3:0 führte.

Drei Tage zuvor wurde im dritten Spiel der Conference League der erste Sieg gefeiert. Und der fiel gegen den FC Lugano mit 4:1 sehr überzeugend aus. Petar Stanic und Milos Pantovic zeichneten sich beide als Doppeltorschützen aus. So darf sich unser Gegner wie wir wieder realistische Hoffnung auf einen Platz in den Top 24 machen.

Die vergangene Saison beendete TSC als Dritter, im Vorjahr wurden sie gar Zweiter. Bereits 2020 qualifizierte sich der Club, der erst im Jahr davor erstmals in die höchste Liga aufstieg, für den Europacup. Erst 2017 wurde TSC überhaupt zweitklassig, davor war er bis auf fünf Saisons in den achtziger Jahren in der dritt- und vierthöchsten Liga zuhause.

TSC wurde 1913 gegründet und ist damit einer der ältesten Vereine des Landes. Zunächst hiess der Verein Topolayi Sport Club, nach dem ungarischen Namen der Stadt Backa Topola. Diese liegt im Norden Serbiens in der Region Vojvodina. Die ungarische Grenze ist knapp 70 km entfernt, Ungaren machen den grösseren Teil der Bevölkerung der Kleinstadt aus. Die Umbenennung in FK TSC erfolgte 2013 zum 100-Jahr-Jubiläum.

Unterstützung erhält der FK TSC aus Ungarn, auch wenn mit Bence Sos nur ein Spieler aus Ungarn im Kader ist. Regierungschef Viktor Orban persönlich unterstützt auch in der Slowakei und Rumänien je einen Club in Gebieten mit grossem Anteil ungarischstämmiger Bevölkerung. So wurden das 2021 mit einem Spiel gegen Ferencvaros Budapest eröffnete und 4500 Zuschauer fassende Stadion und das Trainingszentrum wesentlich mitfinanziert. Sportlich hat es sich ausbezahlt, der FK TSC hat sich zwischen die Belgrader Grossclubs gedrängt.


Statistisches:

  • Mit Platz 3 in der heimischen Liga durfte der FK TSC in den Playoffs zur UEFA Europa League antreten. Dort setzte es gegen Maccabi Tel Aviv zwar zwei deutliche Niederlagen ab, doch stand die Teilnahme an der Ligaphase der UEFA Conference League fest.
  • Die ersten zwei Spiele der Ligaphase gingen wie bei uns verloren: 0:1 unterlag TSC zum Start bei Astana in Kasachstan. Es folgte ein 0:3 vor eigenem Publikum gegen Legia Warschau, ehe der FC Lugano 4:1 geschlagen wurde.
  • Letztes Jahr stand der FK TSC in der Gruppenphase der Europa League, nachdem in der Qualifikation zur Champions League Braga aus Portugal zu stark war. Damals zahlten die Blau-Weissen noch Lehrgeld, holten in den sechs Spielen einzig beim 2:2 zuhause gegen Olympiakos Piräus einen Punkt. West Ham United und dem SC Freiburg waren die zwei anderen Gegner.
  • Grün-Weiss sollen übrigens die Clubfarben des TSC bei der Gründung gewesen sein. Erst später wurde auf Blau-Weiss gewechselt.
  • Für uns ist es die zweite Europacup-Begegnung mit einem Team aus Serbien. 1983 trafen wir im UEFA-Cup auf Radnicki Nis. Nach einer 0:3-Hinspielniederlage zwei Wochen zuvor in Nis kamen am 27. September 10'000 Zuschauer ins Espenmoos. Radnicki ging in der 62. Minute erneut in Führung. Und auch wenn Gerhard Ritter wenig später der Ausgleich glückte, war bei unserem zweiten Europacup-Teilnahme nach 1969 in der 1. Runde Endstation.