Keine Punkte in Winterthur

Schiedsrichter Luca Cibelli musste bereits nach wenigen Sekunden Winterthurs Sidler nach einem harten Einsteigen ermahnen - und der Unparteiischen machte auch ohne gelbe Karte klar, dass er das nicht weiter tolerieren werde. Am Ende musste der Referee am "Tag des Schiedsrichters" dennoch 15-mal die gelbe Karte zücken, neunmal gegen Winterthur, sechsmal gegen uns. Unter den Gelbsündern bei uns sind auch Albert Vallci und Julian von Moos, die somit beide nächsten Samstag im Heimspiel gegen die Grasshoppers gesperrt fehlen werden.

Doch enttäuschender als diese beiden Gelbsperren im nächsten Spiel ist für uns heute, dass wir die gute Ausgangslage nicht nutzen konnten, näher an die Tabellenspitze heranzukommen nach dem gestrigen 0:0 zwischen Leader Zürich und Verfolger YB. Wir bleiben zwar auf dem dritten Rang, verlieren aber einen Punkt auf das Duo.

Nach der ersten Halbzeit stand es auch in der Eulachstadt noch torlos zwischen uns und dem Gastgeber. Beide Teams boten dem ausverkauften Stadion gute Unterhaltung und einige Torchancen, doch es war nicht wirklich ein überzeugendes Spiel - weder von uns noch von den Winterthurern. Die Partie lebte mehr von der Intensität und der guten Stimmung der 8'400 Fans auf den Rängen, weniger vom Gebotenen auf dem Rasen.

Das änderte sich auch nach der Pause nicht merklich und die Partie konnte wohl nur mit einem Tor neuen Schwung erhalten. Unglücklicherweise fiel es für die Winterthurer nach einem Pass von rechts auf den freistehenden Turkes auf der linken Seite - und der schlenzte den Ball in die untere rechte Ecke. Danach kam nach einem Foul von Schättin an Vallci etwas Hektik auf inklusive Rudelbildung und mehrerer gelber Karten auf beinden Seiten, doch wir konnten dies nicht in positive Energie ummünzen. Im Gegenteil, denn in der 63. Minute erhöhten die Gastgeber nach einer Kombination von Ltaief auf Di Giusto auf 2:0.

In der Folge machten es die Mannen von Trainer Patrick Rahmen gut und hielten die Gefahr meist weg von ihrem Tor. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit verkürzten wir durch einen sehenswerten Freistoss von Jordi Quintillà in das obere Lattenkreuz auf 1:2. Doch in den folgenden vier verbleibenden Minuten konnten wir den Ausgleich nicht mehr erzielen, obwohl selbst Zigi noch mit in den Strafraum kam. Winterhtur bleibt für uns ein schwieriges Pflaster. (man)

FC Winterthur – FC St.Gallen 1879 2:1 (0:0)

Schützenwiese – 8'400 Zuschauer – SR Luca Cibelli.

Tore: 55. Turkes (Zuffi) 1:0, 63. Di Giusto (Ltaief) 2:0, 94. Quintillà 2:1.

Winterthur: Keller; Sidler, Schmid, Arnold, Schättin (74. Diaby); Jankewitz, Zuffi (Cap.); Schneider (91. Corbaz), Di Giusto (81. Gantenbein), Ltaief (74. Burkart); Turkes (74. Buess).
St.Gallen: Zigi; Sutter (67. Zanotti), Vallci, Stanic, Schmidt; Karlen (67. Schubert), Quintillà (Cap.), Toma (82. van der Venne); von Moos (67. Akolo), Möller (46. Geubbels), Witzig.

Verwarnungen: 6. Witzig (Foul), 15. Jankewitz (Foul), 20. Sidler (Foul), 29. Rahmen (Reklamieren), 35. Turkes (Reklamieren), 56. Stanic (Reklamieren), 58. Schättin (Foul), 58. Vallci (Unsportlichkeit), 58. Ltaief (Unsportlichkeit), 58. Watkowiak (Reklamieren), 62. von Moos (Foul), 78. Schubert (Foul), 80. Diaby (Foul), 96. Keller (Spielverzögerung), 97. Buess (Reklamieren).

Bemerkungen: Winterthur ohne Abaz, Stillhart, Gelmi, Gonçalves, Ballet, Holenstein, Lekaj, Araz, Rodriguez. St.Gallen mit Watkowiak, Janitzek, Schubert, Geubbels, Akolo, van der Venne, Okoroji, Zanotti, Krasniqi (Ersatzbank) und ohne Diaby, Görtler, Mambimbi, Fazliji, Guidotti, Stevanovic (alle verletzt/krank), Dumrath, Nuhu, Lüchinger (alle nicht im Aufgebot).