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Welch ein verrücktes Spiel, das wohl keinen Verlierer verdient hat. Dennoch fühlt sich das 1:1 zu Hause gegen den Leader FC Basel an wie eine Niederlage, weil den Baslern kurz vor Spielende in Unterzahl noch der Ausgleich gelingt. Aufgrund der kämpferischen Leistung der Gäste sicher nicht unverdient, aber für uns dennoch schmerzhaft.
Schmerzhaft war es bereits in der 72. Minute, als Anton Kade schon einmal zum vermeintlichen 1:1 ins Netz traf. Schiedsrichter Lionel Tschudi gab den Treffer zuerst, obwohl Jordi Quintillà am Boden lag, nachdem er von Traoré mit gestrecktem Bein oberhalb des Knöchels getroffen wurde. Nach Intervention von VAR Alessandro Dudic ging Tschudi raus an den Bildschirm und nahm zum einen das Tor zurück und zückte zum anderen Rot gegen Traoré. Das Momentum, das Sekunden zuvor bei den Baslern zu liegen schien, war nun wieder gänzlich auf unserer Seite. Mit einem Tor und einem Mann mehr sollte die Führung eigentlich über die Runden zu bringen sein.
Denn seit der 38. Minute führten wir zu diesem Zeitpunkt durch ein Tor von Albert Vallci in der 38. Minute. Unser Verteidiger leitete den Treffer quasi selbst ein mit einem gewonnenen Kopfballduell, der Ball landete wieder bei ihm und der Österreicher brachte uns in Führung. Diese war verdient, denn wir haben in der ersten halben Stunde den Gegner stark unter Druck gesetzt und viele Chancen erarbeitet, «gegen die zurzeit beste Mannschaft der Schweiz», wie unser Trainer Enrico Maassen an der Medienkonferenz sagte.
Die Basler wechselten in der Pause doppelt, es kam Angreifer Traoré, der sogleich neuen Schwung brachte. Einen ersten Schuss (52.) konnte Lawrence Ati Zigi noch parieren, doch in der 58. Minute traf Traoré ins Netz. Allerdings lag eine Abseitsposition von Kevin Carlos vor, sodass der Treffer nicht zählte. Doch die Gäste waren nun definitiv im Spiel angekommen und hatten vermehrt gefährliche Torszenen. In der 65. Minute klärte unser Goalie erneut sensationell gegen Ajeti, und in derselben Minute traf Leroy auch noch die Torumrandung. Doch nur vier Minuten später setzte auch Jordi Quintillà den Ball an die Latte.
Dann folgte die besagte turbulente 72. Minute. Ob die Aktion wirklich die rote Karte verdient hat, darüber waren sich die beiden Trainer uneinig. Für Celestini ist das «kein Platzverweis für einen, der selbst Fussball gespielt hat», sagte der FCB-Trainer und verglich es mit dem Platzverweis für Görtler im Spiel gegen Lugano. Für Enrico Maassen jedoch ist es aufgrund der Intensität «eine klare rote Karte», wie er an der Medienkonferenz den Journalisten erklärte. Die Regeln seien diesbezüglich klar.
Als Wiedergutmachung für das Spiel in Bellinzona wollte er den heutigen guten Auftritt nicht sehen. Wenn man aus dem Cup ausscheide, könne man das nicht rückgängig machen. Doch die Fans im ausverkauften kybunpark dürften von der heutigen Partie dennoch mit Zuversicht auf das kommende Conference-League-Heimspiel gegen Vitoria am Donnerstag entgegenblicken. (man)
FC St.Gallen 1879 – FC Basel 1893 1:1 (1:0)
kybunpark – 19'700 Zuschauer (ausverkauft) – SR Lionel Tschudi (VAR Alessandro Dudic).
Tore: 38. Vallci (Cisse) 1:0, 85. Kade (Shaqiri) 1:1.
St.Gallen: Zigi; Vandermersch, Diaby, Okoroji; Görtler (Cap., 61. Quintillà), Stevanovic, Konietzke (61. Toma); Witzig (83. Mambimbi), Csoboth (88. Ruiz); Cisse (61. Akolo).
Basel: Hitz; Mendes, Barisic, Adjetey (79. van Breemen), Schmid (Cap., 46. Moussa Cissé); Leroy (79. Fink), Avdullahu; Kade, Shaqiri, Soticek (46. Traoré); Kevin Carlos (62. Ajeti).
Verwarnungen: 17. Schmid (Foul), 55. Avdulahu (Foul), 62. Stevanovic (Foul), 85. Celestini (Reklamieren), 87. Quintillà (Foul).
Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Ambrosius, Quintillà, Akolo, Mambimbi, Faber, Fazliji, Toma, Ruiz (Ersatzbank) und ohne Yannick (gesperrt), Nuhu, Stanic, Geubbels, Karlen, Milosevic (alle verletzt), Dumrath, Probst (beide nicht im Aufgebot). Basel ohne Vouilloz (gesperrt), Dräger, Romario, Xhaka, Junior (alle verletzt), Pfeiffer, Kololli, Rüegg, Beney, Akahomen (alle nicht im Aufgebot). – 58. Tor von Traoré wegen Abseits aberkannt. – 65. Lattenschuss von Leroy. 69. Lattenschuss von Quintillà. 74. Nach VAR-Intervention Tor von Kade (72.) aberkannt und Rot für Traoré (Foul).