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Tschüss Europa, es war eine verrückte und wunderschöne Reise mit Hochs und Tiefs. Mit dem 1:1 beim Bundesligisten Heidenheim verabschieden wir uns erhobenen Hauptes aus der Conference League. Nach sechs Spielen in der Ligaphase und fünf Punkten belegen wir Rang 29 von 36 Teams. Blickt man auf die Top-8-Mannschaften, dann sind dort unsere Gegner Vitoria (2), Fiorentina (3) und Brügge (8) zu finden. Und auch Heidenheim hätte mit einem Sieg heute die ersten 8 und somit die direkte Qualifikation für die Achtelfinals erreicht. So gesehen haben wir heute dem Team von Frank Schmidt den Abend vermiest mit dem Remis, das aber letztlich doch verdient weil erkämpft war.
Nach einer eher verhaltenen ersten Halbzeit lagen wir mit 0:1 zurück. Die Heidenheimer hatten uns zu Beginn des Spiel in unsere Hälfte gedrängt und kamen auch zu einigen Abschlüssen. Es dauerte bis zur 23. Minute, als auch wir offensiv in Aktion traten. Christian Witzig wurde rechts lanciert und er flankte dann vor das Tor, wo Kevin Csoboth mit seinem Kopfball das Tor nur knapp verfehlte. Drei Minuten später köpfte auch Felix Mambimbi den Ball über das Tor. Doch ausgerechnet in diese bessere Phase von uns hinein fiel dann der Gegentreffer nach einer halben Stunde. Heidenheim griff mit Conteh über die rechte Seite an, Stephan Ambrosius konnte die erste Flanke noch blocken. Doch beim zweiten Versuch war da niemand mehr zur Stelle, und auch Theuerkauf vor dem Tor ging vergessen, sodass dieser ziemlich unbedrängt den Ball einschiessen konnte. Sonst geschah nicht mehr viel bis zur Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel nahm unser Trainer Enrico Maassen zwei Wechsel vor: Er brachte den angeschlagenen Lukas Görtler, der mit angerissenen Bändern im Fuss auflief, aber «jeden um sich herum sofort besser machte», sagte Maassen. Und im Sturm sollte Chadrac Akolo für frischen Wind sorgen. Dazu gab unser Trainer seinen Mannen mit auf den Weg, dass sie mutiger auftreten sollten. «Und wenn wir das machen, dann sieht man, dass wir auch mit einem Bundesligisten mithalten und diesen in Bedrängnis bringen können», sagte Konrad Faber nach dem Spiel. Zwar wurde auch Lawrence Ati Zigi durch den eingewechselten Honsak geprüft (69.), aber eine Minute später hatte Stephan Ambrosius den Ausgleich auf den Fuss, drosch den Ball aus nächster Nähe aber übers Tor.
Der Ausgleich war aber nur aufgeschoben: In der 77. Minute spielte Christian Witzig einen Eckball kurz zu Chima Okoroji, der flankte vor das Tor, wo Jozo Stanic per Kopf gegen die Laufrichtung von Goalie Müller traf. Wir schnupperten nun am Sieg, etwa mit einem gefährlichen Weitschuss von Jordi Quintillà in der 87. Minute, doch handkehrum traf FCH-Captain Mainka kurz danach ebenfalls mit einem Weitschuss den Aussenpfosten. Es blieb letztlich bei der Punkteteilung.
Nach Spielschluss war ersichtlich, dass uns selbst ein Sieg heute nicht mehr eine Runde weitergebracht hätte. Das Weiterkommen habe man nicht heute verspielt, sondern wohl im Heimspiel gegen TSC Backa Topola, sagten Lukas Görtler und Konrad Faber unisono nach dem Spiel. Diese Partie hätte man klar gewinnen müssen. Doch er werde wohl noch seinen Enkeln von diesen Europacup-Reisen erzählen, sagte Konrad Faber. Nach den Spielen in Polen und der Türkei sei das Team noch enger zusammengerückt. Es sei eine tolle Erfahrung gewesen, so Faber. (man)
1. FC Heidenheim – FC St.Gallen 1879 1:1 (1:0)
Voith-Arena – 15'000 Zuschauer (ausverkauft) – SR Javier Alberola Rojas / VAR Guillermo Cuadra (ESP).
Tore: 30. Theuerkauf (Conteh) 1:0, 77. Stanic (Okoroji) 1:1.
Heidenheim: Müller; Traoré (75. Busch), Mainka (Cap.), Gimber, Theuerkauf; Kerber, Schöppner (65. Dorsch); Scienza (84. Beck), Wanner, Conteh (65. Honsak); Kaufmann Sörensen (65. Breunig).
St.Gallen: Zigi; Vandermersch, Ambrosius, Stanic, Okoroji; Stevanovic (46. Görtler), Quintillà (Cap.); Faber (86. Cisse), Witzig (86. Ruiz), Csoboth (65. Toma); Mambimbi (46. Akolo).
Verwarnungen: 39. Kaufmann Sörensen (Foul), 66. Quintillà (Unsportlichkeit), 66. Wanner (Unsportlichkeit), 71. Witzig (Foul), 81. Stanic (Foul).
Bemerkungen: Heidenheim ohne Maloney, Niehues (beide verletzt), Tschernuth (nicht im Aufgebot). St.Gallen mit Watkowiak, Dumrath, Geubbels, Akolo, Cisse, Yannick, Diaby, Görtler, Vallci, Fazliji, Toma, Ruiz (Ersatzbank) und ohne Nuhu, Karlen, Konietzke, Milosevic (alle verletzt), Muslija, Helg, Ibraimov, Bytyqi, Buhl (alle nicht im Aufgebot). – 89. Pfostenschuss von Mainka.